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AlpFoodway in Poschiavo

Wirtschaftliche Entwicklung durch die Identifizierung und Nutzung alpiner Ernährungskultur: Cultura Alimentare Alpina − ein Weg zum UNESCO-Welterbe?

Der Polo Poschiavo empfängt für eine Woche die europäischen Partner des Interreg-Projekts „AlpFoodway“ aus dem Programm „Alpenraum“.

Vom 25. bis 30. September wird Poschiavo zum internationalen Zentrum der alpinen Ernährungskultur. 14 europäische Partner aus 6 Alpenländern, die an „AlpFoodway“ beteiligt sind, werden hier zusammenkommen. Organisator des Meetings ist der Polo Poschiavo.

Etwa 40 Vertreter der Partnerorganisationen des Projekts werden in Poschiavo an zahlreichen Aktivitäten teilnehmen. Besonders wichtig: der von internationalen Experten durchgeführte Workshop, an dem die Teilnehmer die Leitlinien der UNESCO für die Vergabe der prestigeträchtigen Welterbe-Auszeichnung kennenlernen.

Das ehrgeizigste Ziel von „AlpFoodway“ liegt nämlich darin, die Grundlagen dafür zu schaffen, dass die  alpine Ernährungskultur zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe gekürt wird.

„AlpFoodway“ führt derzeit umfangreiche Studien durch und erarbeitet ein Inventar der Produktionsketten mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten aufzudecken, die das immaterielle Ernährungskulturerbe definieren, also Lebensmittelproduktionen, die im gesamten Alpenraum vorzufinden sind und vergleichbare Verarbeitungsverfahren, Fertigkeiten, Traditionen und Rituale aufweisen.

Die Identifizierung und Nutzung dieser Elemente dient der Bewahrung unserer alpinen Kultur, stellt gleichzeitig aber auch eine wichtige wirtschaftliche Ressource für die Raumentwicklung von alpinen Randgebieten dar. Das vielleicht beste Beispiel hierfür ist das Projekt 100% Valposchiavo.


Freitag, 29. September: öffentliche Veranstaltung in der Casa Torre in Poschiavo

Am Freitag, den 29. September findet um 20.30 Uhr in der Casa Torre in Poschiavo eine öffentliche Veranstaltung zur „Cultura Alimentare Alpina“ als potentiellem immateriellem UNESCO-Kulturerbe statt. Bei diesem Anlass werden verschiedene Erfahrungen präsentiert, die sehr lehrreich und wertvoll sein werden, wenn es darum geht, den richtigen Plan für eine erfolgreiche Kandidatur zu entwickeln.

Zu Gast sein wird Jasmine Said Bucher, Geschäftsführerin von Alpinavera und Vorstandsmitglied des Vereins Kulinarisches Erbe der Schweiz. Sie wird den gemeinsamen Ansatz zum Erhalt der traditionellen Ernährungskultur  als immaterielles Kulturgut erläutern. Zudem Alessandro Zagarella, der Universität UNITELMA Sapienza in Rom und UNESCO-Experte beim italienischen Ministerium für Landwirtschafts-, Ernährungs- und Forstpolitik, der über seine Erfahrungen mit einem kulinarisches Projekt, das die neapolitanische Kunst des „Pizzaiuolo“ zum UNESCO-Kulturerbe machen will, berichten wird, nachdem bereits die Mittelmeerdiät zum immateriellen Kulturerbe gekürt worden ist.

Cassiano Luminati, Direktor des Polo Poschiavo, stellt schliesslich in seiner Funktion als Projektleiter und Koordinator das Projekt „AlpFoodway“ dem Publikum vor.

Für die Gäste und Partner von „AlpFoodway“  findet eine intensive Puschlaver Woche einen würdigen Abschluss mit einem Erfolgsprojekt, welches das lokale Kulturerbe des Buchweizens vom Anbau bis zur Verarbeitung thematisiert: der experimentelle Rundgang „Vom Feld auf den Tisch” an der alten Mühle in Aino und in der historischen Casa Tomè.


Mehr Informationen zu AlpFoodway unter:
www.alpine-space.eu
www.polo-poschiavo.ch/alpfoodway
www.facebook.com/alpfoodway
Twitter: @AlpFoodway
Instagram: @AlpFoodway_project

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